Landeswettbewerb Evangelische Religion 2019/2020

Für das Schuljahr 2019/20 ist unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Grant Hendrik Tonne der zehnte Landeswettbewerb Evangelische Religion ausgeschrieben. Der Wettbewerb ist initiiert sowie gefördert von der Hanns-Lilje-Stiftung und der Heinrich-Dammann-Stiftung. Der Landeswettbewerb steht unter dem Thema Zukunft und richtet sich an Schüler*innen des 10. Jahrgangs sowie der gymnasialen Oberstufe an Gymnasien, Gesamtschulen und Fachgymnasien. Teilnehmen dürfen Schüler*innen, die den evangelischen Religionsunterricht besuchen. Der Wettbewerbsbeitrag besteht aus einem Portfolio, das sowohl als Einzelbeitrag als auch als Gruppenbeitrag (max. fünf Personen) eingereicht werden kann.

„Zukunft“ ist nicht nur ein Thema, das Jugendliche ganz persönlich angeht, sondern auch ein genuin biblisch-theologisches.

Stellt man Schüler*innen der Jahrgänge 10-13 die Frage nach der Zukunft, haben ihre Antworten vielleicht zunächst einen persönlichen Charakter und spiegeln individuelle Hoffnungen und Visionen wie auch Zukunftsängste. Gleichermaßen zeigen Schüler*innen in der weiteren Auseinandersetzung ein deutliches Bewusstsein der ökologischen Gefährdung von Welt und Mensch sowie menschlicher Gemeinschaft und Solidarität. Diese Aspekte werden beispielhaft virulent angesichts von Flucht und Vertreibung, Terrorbedrohung, Naturkatastrophen, Klimaveränderung, Armut und Unrecht in der Verteilung dessen, was diese Erde zu bieten hat, oder auch in der Unsicherheit darüber, wie virtuelle Welten und Digitalisierung menschliche Gemeinschaft verändern werden.

Die theologischen Implikationen von Zukunft werden Jugendlichen in sehr unterschiedlicher Weise bewusst bzw. bedeutsam sein: Während den einen eine wie auch immer geartete Vorstellung vom Reich Gottes als eine Utopie befremdet, verbindet die andere aufgrund ihrer religiösen Sozialisation persönliche wie universale Zukunft mit Bildern von Gericht und Strafe. Während die dritte die Hoffnung auf ein Weiterleben und Wiedersehen nach dem Tod klar formuliert, kann sich ein vierter Schüler zwar vorstellen, dass es so etwas wie das Reich Gottes auf der Erde gibt, wenn Menschen in der Nachfolge Jesu handeln – der Einbruch einer neuen Welt erscheint dann doch allzu phantastisch.

Wo die Schülerinnen und Schüler in ihrer Wettbewerbsarbeit auch ansetzen mögen: Die Auseinandersetzung mit „Zukunft“ wird sie konfrontieren mit individuellen wie globalen Zukunftsängsten, kann sie neugierig machen auf Visionen einer guten Welt im Hier und Jetzt und wird sie sensibilisieren für ihre eigene Verantwortung, ohne die „Zukunft“ nur schwer gedacht werden kann. In ihrem Portfolio sollen die Schüler*innen sich aus theologischer bzw. religiöser Perspektive mit einer von ihnen selbst gewählten Fragestellung auseinandersetzen, die sich nachvollziehbar im Kontext von „Zukunft“ verorten lässt. Das Portfolio als Ergebnis der eigenständigen Projektarbeit dokumentiert und reflektiert den Prozess dieser Auseinandersetzung.

Von diesen übergeordneten Fragen können sich Schüler*innen leiten lassen:

Mehr Informationen, Ideen sowie Kriterien und Vorgaben unter rpi-loccum

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