Heinrich Dammann – Portrait des Stifters

Dass eine Jugendscheune auf dem Land seinen Namen trägt, hat ihm gefallen. Da, wo sich Jugendliche frei bewegen und gemeinsam etwas entdecken und aufbauen können, war Heinrich Dammann immer gern in der Nähe. Er und seine Frau Ortrud hatten selbst keine Kinder, doch ihr Engagement für die Jugend war ihr Leben lang enorm. Indem sie 1991 die Dammann-Stiftung gründeten, setzten sie dieses Engagement über ihr Lebensende hinaus fort.

Im selben Jahr in dem kleinen Kreidedorf Söhlde im Landkreis Hildesheim geboren, kannten sich die beiden ihr Leben lang. Heinrich Dammann tat das geographisch Naheliegende: Er baute ein Unternehmen zur Kreideverarbeitung auf. Die Vereinigte Kreidewerke Dammann KG, die drei deutsche Kreideregionen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern umfasst, nahm hier 1955 ihren Anfang.

Aber Dammann engagierte sich auch öffentlich. Zunächst in der Politik, dort begann er seine politische Laufbahn 1946 mit dem Eintritt in die damals neu gegründete CDU. Nur zwei Jahre später, mit knapp 24, trat er an die Spitze der Söhlder Kommunalverwaltung. Von 1952 bis 1960 war er Mitglied des Kreisvorstands des Niedersächsichen Landgemeindetags. Für seine Verdienste wurde ihm am 18. März 1980 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Heinrich Dammann starb 2013 in Hildesheim im Alter von 88 Jahren, seine Frau Ortrud im Jahr darauf. Ihr Vermögen haben sie in diese Stiftung investiert: mit 100.000 Mark fingen sie an, am Ende ihres Lebens entschieden sie sich, auch ihren Nachlass in die Stiftung zu übertragen. Bis heute ist dieses Kapital auf über 30 Millionen Euro angewachsen. Wir sehen es als unsere höchste Verantwortung an, dieses Vermögen zu erhalten und durch Rücklagen abzusichern, denn die Erträge des Stiftungsvermögens sind nichts anderes als die Fördermittel, die wir Jugendprojekten zusprechen können.

So wie der Heinrich-Dammann-Jugendscheune in Bettrum. Die wenigsten Kinder und Jugendlichen, die hierher kommen und im großen, naturbelassenen Pfarrgarten spielen, die sich am Lagerfeuerplatz oder in der Grotte treffen, die hier Fußball und Volleyball spielen, wissen etwas über die Biographie des Namensgebers ihrer Unterkunft. Doch zu wissen, dass sie sich hier wohlfühlen, dass sie einerseits die Gemeinschaft genießen und andererseits auch die Ruhe und die Natur unmittelbar erleben können, das hätte Heinrich Dammann vollauf genügt.

Jugend ist
unsere Zukunft.

Jugend ist
unsere Zukunft.