„Am Tisch des Herrn sind alle willkommen“ Ökumenisches Schmiedeprojekt in Twistringen

In Twistringen (Landkreis Diepholz, Niedersachsen) ist der Wunsch danach groß, Glaubensgemeinschaft zu leben und miteinander kirchliches Leben außerhalb der klassischen Gottesdienste und Messen zu gestalten. Die Kleinstadt mit ca. 12.000 Einwohner*innen ist katholisch geprägt, während die Region mehrheitlich evangelisch ist. Ein ökumenisches Schmiedeprojekt soll nun Impulse geben für Gemeinschaftserlebnisse im Raum der Kirche, für Glaubensgespräche und eine kreative Bearbeitung der eigenen Lebens- und Glaubensthemen – ganz handfest mit Hammer und Amboss, Eisen und Schmiedefeuer. Vom 1. bis zum 7. Juni 2019 finden unter der Leitung des Schmiedekünstlers Andreas Rimkus aus Springe (ideenkunst.de) Schmiede-Workshops statt. Dazu wird ein mobiles Schmiedelabor auf der Wiese vor der Martin-Luther-Kirche aufgestellt. Hier können bis zu zehn Kinder, Jugendliche und Erwachsene das Schmieden lernen. Eine lokale Firma spendet das Material, aus dem die Teilnehmer*innen Kreuze herstellen werden. Die Werkstücke werden dann von Andreas Rimkus zu einem Tisch zusammengeschweißt. Dieser „Tisch des Herrn“ soll verzinkt und in der Ortsmitte von Twistringen platziert werden. Zwischen Eisdiele, griechischem Restaurant und gutbürgerlichem Lokal wird so ein Ort entstehen zum Essen und Trinken – und zum Gespräch über den Glauben. Dazu wird Tontechnik in den Tisch integriert, sodass bei einem Druck auf einen Sensor Tonaufnahmen zu hören sind: Twistringerinnen und Twistringer erzählen davon, wie sie ihre Kirche(n) wahrnehmen und welche Glaubensgeschichten sie bewegen.

Bei diesem Projekt stehen insbesondere Kinder und Jugendliche im Fokus. Der 1. und 2. Juni ist für sie reserviert, um mit Hammer, Eisen und Ambos vertraut zu werden. Sie haben die Gelegenheit ein altes Handwerk neu kennenzulernen und sich selbst darin zu erproben. Die Kinder und Jugendlichen werden durch Andreas Rimkus angelernt. Da alle Teilnehmer*innen des Schmiedeworkshops Kreuze schmieden werden, kommen sie auch mit einem der wichtigsten Symbole des christlichen Glaubens „handfest“ in Berührung. Auf diese Weise eröffnet das Schmieden eines Kreuzes im Angesicht einer Kirche die Möglichkeit, mit anderen über Jesus Christus – über den Glauben ins Gespräch zu kommen. So sind gerade Kinder und Jugendliche am Tisch des Herrn willkommen – sie können sich erproben während der Projektwoche und später finden sie ihr Kunstwerk im Tisch verewigt. Neben allen Schmiedekünstler*innen beteiligen sich noch verschiedenste Firmen und Privatpersonen durch Geld- und Materialspenden an dem Ökumene-Tisch. Sie schicken ihre Azubis zum Schmieden vorbei oder planen Besuche mit ganzen Kindergartengruppen. Abends wird gemeinsam musiziert, erzählt und gegrillt. – Zentrum ist das Schmiedefeuer und das Kreuz. Gemeinschaft und Glaube kommen so auf eine neue, handwerkliche Weise zusammen und laden zum Mitmachen ein.

Mehr Informationen und Anmeldungen unter: Tisch des Herrn

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