Europäische Jugendbegegnung – Konflikte, Gerechtigkeit und Frieden

„Konflikte, Gerechtigkeit und Frieden“ – zur Arbeit an diesen Themen kamen rumänische, irische und deutsche Jugendliche im Herbst 2019 im Nordwesten Irlands zusammen. Die Ir*innen boten den Gästen ein abwechslungsreiches und spannendes Programm. Eine Tour nach Nordirland wurde einer der Höhepunkte der Tage. Der Besuch des Titanic-Museums stand dort auf dem Programm und anschließend eine „Black-Taxi-Tour“, die dazu diente, die Kämpfe zwischen Protestant*innen und Katholiken in den Jahren 1969 bis 1999, die sogenannten „troubles“, zu vergegenwärtigen.
Dazu gab es lehrreiche Begegnungen mit Zeitzeug*innen der „Troubles“. Alle meinten, dass der von den Brit*innen angestrebte Brexit die Gewalttätigkeiten zwischen Protestant*innen und Katholiken erneut anfachen könnte und ein Risiko für den Frieden der Bevölkerung darstellt.

In Belfast traf die Gruppe auch auf Chloe Fulton, eine Mitarbeiterin von „International Justice Mission“, einer christlichen Organisation, die gegen die Versklavung von Kindern kämpft. Das Schicksal eines afrikanischen Jungen zeigte, wie mutige Menschen es schaffen, Kinder in die Freiheit zu führen. Im weiteren Verlauf trafen die Jugendlichen noch Emma Lynch von der christlichen Organisation „Tearfund“, die sich dem Kampf gegen Armut verschrieben hat. Sie leitete die Jugendlichen mit kleinen Übungen durch den Abend, mittels derer sie einen anderen Blick auf die Welt gewinnen konnten. Mit dem Besuch dreier Landgüter, die früher in der Hand der protestantischen Oberschicht waren, bekamen die Jugendlichen Einblicke in die Geschichte des irischen Volkes, die für die katholische Bevölkerungsgruppe lange mit Unterdrückung verbunden war.

Neben diesen gesellschaftlichen Themen gab es Angebote, bei denen sich die verschiedenen Gruppen zusammenfinden konnten: ein Surf-Schnupperkurs im Atlantik, Bowling und Klettern im Hochseilpark und eine Bergwanderung. Am meisten aber begeisterte die Jugendlichen das Angebot, sich als Go-Kart-Pilot*innen ausprobieren zu können.
Am 4. November endete die Begegnung – und bei allen ist das Interesse groß, sich im nächsten Jahr in Deutschland zu treffen.

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