Klosterprojekt Bursfelde

Über drei Jahrgänge hinweg trafen sich junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren – Studierende und Auszubildende – im Geistlichen Zentrum Kloster Bursfelde, um gemeinsam geistliches Leben zu erkunden und zu gestalten. Das Projekt „Kloster auf Zeit“ bot Raum, Glauben, Gemeinschaft und persönliche Fragen miteinander in Beziehung zu bringen.

Zu vier Terminen im Jahr kamen die Teilnehmenden im Kloster zusammen. Zwischen den Aufenthalten wurde der Austausch über E-Mail, Chatrooms, Zoom-Treffen, persönliche Begegnungen und Zweierschaften fortgesetzt. So entstand eine kontinuierliche Gemeinschaft, die über die Zeiten im Kloster hinaus Bestand hatte.

Im Mittelpunkt stand die „Entdeckung und Einübung geistlichen Lebens in benediktinischer Tradition mit evangelischem Profil“. Ziel war es, jungen Menschen der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers Wege zu eröffnen, den eigenen Glauben zu vertiefen, darüber sprechen zu lernen und geistliche Ausdrucksformen kennenzulernen, die auch in der kirchlichen Jugendarbeit weitergetragen werden können.

Besondere Momente entstanden in den gemeinsamen Gebetszeiten, beim Pilgern, in intensiven Gesprächen und während der Nachtgebete. Auch das mehrstimmige Singen, das Schweigen und das gemeinsame Arbeiten auf dem Gelände prägten die Erfahrung vieler Teilnehmender. Selbst die digital gestalteten Mahlfeiern während der Online-Treffen erhielten eine eigene Intensität.

Der Start des Projekts fiel in die Zeit der Corona-Pandemie. Trotz der Einschränkungen konnte der erste Jahrgang in kurzer Zeit vollständig besetzt werden. Das Team passte das Konzept an die wechselnden Bedingungen an und fand Wege, Gemeinschaft und geistliches Leben auch unter diesen Umständen erfahrbar zu machen.

Über die drei Jahrgänge hinweg zeigte sich, dass die Verbindung von gemeinschaftlichem Leben, spiritueller Praxis und persönlichem Austausch neue Formen von Glauben, Verbundenheit und Ausdruckskraft ermöglichen kann.