Leine Los! – Eine Soziokulturelle Landpartie in Texten und Szenen durch Gronau

Das Projekt „Leine los!“ aktiviert die sechs im Zuge einer Strukturreform zur Stadt Gronau zusammengeführten, ehemals selbstständigen Gemeinden. Statt sich aus Angst um den Verlust der Dorfidentität voneinander abzugrenzen, arbeiten die neuen Nachbar*innen im Projekt zusammen. Sie knüpfen Kontakte und gewinnen Beziehungen, sodass ein neues Wir-Gefühl entstehen kann. Statt die Strukturschwäche ihrer ländlichen Region zu fokussieren, wechseln sie die Perspektive und beschäftigen sich mit all dem, was an ihrer Heimat schön und bereichernd ist. Am Ende stehen der Stolz auf das gemeinsam Geschaffene, eine Erfahrung der Wirkmächtigkeit, ein Zuwachs an sozialer und künstlerischer Kompetenz und die Überzeugung, dass man durch Kunst und Kultur gemeinsam das Leben vor Ort positiv gestalten kann.

Bis zu 300 Menschen verschiedener Generationen und Hintergründe setzen sich über die Ortsteilgrenzen hinweg mit Orten, Menschen und Ereignissen auseinander, die ihre Heimat zu einem lebenswerten, landschaftlich und kulturell attraktiven Ort machen. In Interviews und Erzählcafés berichten sie einander über persönliche Anekdoten und historische Begebenheiten. In Schreibwerkstätten schleifen sie Geschichten bis zur Druckreife. In 3 verschiedenen theatralen Stadtrundgängen inszenieren Laiendarsteller*innen eine Auswahl dieser Texte. 250 Zuschauer*innen lernen dabei geheime Ecken, bedeutende Denkmäler und versteckte Kleinode kennen und treffen dort auf Laiendarsteller*innen, die Geschichten erzählen, Erinnerungen reinszenieren, Figuren nachspielen und zum Mitmachen auffordern. Die Bewohner*innen können sich selbst, ihren alten und neuen Nachbar*innen und den nahebei lebenden Städter*innen stolz „ihr“ Gronau präsentieren und dafür Wertschätzung erfahren.

Im Januar 2019 fanden zwei, in Zusammenarbeit mit der Jugendbegegnungsstätte Gronau konzipierten Schreibwerkstätten statt, so war für die Jugendlichen nicht nur der Workshop an sich bereichernd, sondern war es ihnen auch möglich, mitzuerleben, wie ein pädagogischer Workshop geplant und durchgeführt wird. Ende Januar fand die zweite Schreibwerkstatt für alle Menschen Ü 16 statt. In einem Altersspektrum von 16 bis 90 Jahren arbeiteten die insgesamt 13 Teilnehmer*innen generationsübergreifend zusammen.  Dementsprechend wurden die bestehenden Kooperationen in Gronau mit der Jugendpflege, der evangl. Kirchgemeinde und der Gesamtschule sowie mit dem Netzwerk Kinder und Jugend so aufgegriffen und ausgebaut.

Mehr Informationen zur Veranstaltung unter www.kulturkreisgronau.de

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