Musical „Bloß kein Mietleid“

Die Frage nach gerechtem Wohnen stellt sich insbesondere in den deutschen Großstädten heute so drängend wie nie zuvor. Der Amateurtheaterverein „Bühnenersatzverkehr Theaterlinie 49 e.V.“ entwickelte aus diesem Grund genau zu diesem Themenfeld eine eigene Musicalrevue, die das Publikum in vierzehn restlos ausverkauften Shows in den Bann zog.

Die rasante Geschichte spielt dabei in der Bundeshauptstadt Berlin: Die Mietparteien eines Altbau-Mehrfamilienhauses in Berlin sind äußerst unterschiedlich und untereinander zumeist zerstritten. Doch als ein neuer Investor das Gebäude kauft und die Mieter zum Auszug drängen will, um zum Wiederverkauf Eigentumswohnungen zu errichten, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich gegen den Immobilienhai zusammenzuraufen. Doch ganz so einfach, wie sich die Mietergemeinschaft das zunächst denkt, stellt sich das Unterfangen nicht heraus.

Kleine Nebengeschichten rahmen diesen Handlungskern und sorgen dafür, dass es in diesem Stück gar keine richtigen Hauptrollen gibt, sondern alle Rollen gemeinsam die Stückentwicklung vorantreiben. Gepaart mit vielen deutschsprachigen Liedern der letzten 50 Jahre erlebte das Publikum einen bunten, unterhaltsamen Abend, der bei aller Kurzweiligkeit und der nötigen Prise Humor auch immer wieder gesellschaftskritische Töne anschlug.
Über 60 junge Darsteller*innen – überwiegend im Alter von 17 bis 25 Jahren – waren im Projekt beteiligt, fast alle Rollen wurden dabei dreifach besetzt. Angeleitet wurden sie dabei zumeist ebenfalls von jungen Menschen, die im Projekt besondere Verantwortung in Leitungspositionen übernahmen.
Der Verein zieht ein überwältigend positives Fazit und attestiert, dass er sich durch die Unterstützung der Heinrich Dammann Stiftung durch dieses Projekt weiter professionalisieren und auch in der theatral-ästhetischen Zeichensprache weiterentwickeln konnte.

Besonders freut den Verein, dass es mit dem Projekt gelungen ist, Menschen gerade im ländlichen Raum in jedem Alter für Kulturveranstaltungen zu begeistern.
 


Bild 1: Die Mietparteien suchen nach rechtlichen Mitteln gegen die Entmietung durch die Peter Bohle Wohnen GmbH


Bild 2: Mit vollem Einsatz versuchen sich die Mietparteien gegen die Entmietung zur Wehr zu setzen.


Bild 3: Als „König von Deutschland“ könnten die Mietparteien die Entmietung für ungültig erklären.


Bild 4: Die Jurastudentin Annika wünscht sich „nen Cowboy als Mann“


Bild 5: Auch melancholische Momente erlebte das Publikum während der abwechslungsreichen Musicalrevue.


Bild 6: Beim Hundefrisör – ein Traum für Mimi und ihren Hund Teo.


Bild 7: Tina ist unerwartet schwanger – da ist guter Rat teuer.


Bild 8: Volle Überzeugung bei „Drück die 1“


Bild 10: Francescos Hüftschwung bringt alle um den Verstand


Bild 11: Die Mietparteien fiebern mit: kann die Entmietung noch gestoppt werden?


Bild 12: Nicht immer einer Meinung: Heike und ihre Tochter Maja


Bilder 13 und 14: Zu sehen gab es vielfältige Kostüme und beste Unterhaltung


Bild 15: Sie wollen zusammenhalten wie „Winnetou“ und „Old Shatterhand“

Fotos: Felix Pieper, Bühnenersatzverkehr Theaterlinie 49 e.V.

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