Umdenken, weiterdenken, neudenken – Spielzeitprojekt in Hildesheim

Wie können Menschen mit diversen Lebenswirklichkeiten gemeinsam, frei und selbstbestimmt ihre Potentiale entfalten? Dieser Frage ging das Theaterpädagogische Zentrum Hildesheim (TPZ) in seinem Spielzeitprojekt „Was Wäre Wenn“ kreativ auf den Grund.

Im Sommer 2021 feierte das Projekt mit einer interaktiven Installation seine erste Premiere. Seit dem Frühjahr 2021 entwickeln die Theaterpädagoginnen Theresa Henning, Julia Solórzano und Birte Heinecke diverse Formate mit Menschen aller Generationen und unterschiedlicher sozialer und geographischer Herkunft – von Kindergartenkindern, Grundschüler*innen und Studierenden über Senior*innen bis hin zu Menschen mit Beeinträchtigungen.
91 Menschen von vier Jahren bis ins hohe Alter nahmen aktiv an dem Projekt teil. „Allerdings haben noch weitaus mehr Personen ihre Ideen beigesteuert“, ergänzt Theresa Henning. Über den „Was Wäre Wenn“-Generator auf der Website des TPZ konnten Hildesheimer*innen ihre Fragen stellen.
Was wäre, wenn wir keine Gefühle mehr hätten? Oder wenn man alles haben könnte, das man sich wünscht? Besonders die letzte Frage habe zu spannenden Ergebnissen geführt, so Theresa Henning. Es entstanden Audioaufnahmen, Videos, Bilder, Texten und Performances, die in kleinem Kreis präsentiert wurden.
Ein zweiter Teil des Projekts fand unter der Fragestellung „Was wäre, wenn die Welt so wäre, dass ich sein könnte,
wer ich bin?” statt. Von September 2021 bis Dezember 2021 setzten sich die Schüler*innen der Walter-Gropius-Schule mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander, um einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Wie hängen Wünsche mit gesellschaftlichen Erwartungen zusammen? Nach einer Einführung in die Filmsprache drehten die Schüler*innen ihren ersten eigenen Kurzfilm. In einem gemeinsamen Prozess von biografisch fokussierten Schreibwerkstätten und praktischen Dreherfahrungen wurden Thema und Ästhetik des Films entwickelt. Am 21. Januar wurde der Film mit dem Titel „Was wäre wenn… ich sterben würde“ in der Walter- Gropius-Schule vor den Schülerinnen und Schülern präsentiert.
Um trotz der Pandemie eine möglichst breite Bevölkerung zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Was Wäre Wenn“ anzuregen, wurde in der Weihnachtszeit 2021 ein digitaler Adventskalender ins Leben gerufen. Auf Instagram ließ sich jeden Tag im Advent ein weiteres Türchen öffnen. In einer Zeit des Innehaltens sollteder Adventskalender so einerseits zum Nachdenken anregen und andererseits den Austausch zwischen unterschiedlichsten Personen auf digitalem Wege fördern.

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